Kein Gas – kein Unterricht

Bildungsministerin warnt vor Unterrichtsausfall

Mancherorts ist die Versorgung mit Warmwasser bereits eingeschränkt, andernorts nachts die Heizung gedrosselt. Der Kampf ums Gas könnte laut Bildungsministerin Stark-Watzinger aber auch Folgen für die Schulen haben.

»Ich habe mich schon in der Pandemie dafür starkgemacht, Bildungseinrichtungen zur kritischen Infrastruktur zu zählen«, sagte die FDP-Politikerin der »Rheinischen Post  «. »Auch jetzt sollte ein besonderes Augenmerk auf sie gelegt werden, damit es möglichst nicht zu Unterrichtseinschränkungen oder gar Unterrichtsausfall kommt«, sagte die Ministerin. Das sei die Lehre aus den pandemiebedingten Schulschließungen.

Quelle: Der Spiegel

Kind krank traurig friert

Viele Schulen bräuchten eigentlich eine neue Heizung und haben dazu noch teure und energieverschwendende Lüftungssysteme in der Corona-Zeit angeschafft.

Die hohen Energiepreise und die drohende Knappheit beeinflussen den Alltag zunehmend. Wohlstand schwindet, vielerorts hilft nur noch der Verzicht. In Sachsen hat bereits eine Wohnungsgenossenschaft wegen der hohen Preise die Versorgung von rund 300 Wohnungen mit Warmwasser verringert. Deutschlands größter Wohnungskonzern Vonovia kündigte zudem an, während der Nachtstunden die Heizungsanlage herunterzuregeln.

„Mit Kanonen auf Spatzen schießen“

Als wirklich brisantes Beispiel hat sich der Werra-Meißner-Kreis in Land Hessen über 800 Industrielüfter im Großformat in den dortigen Schulen einbauen lassen. Ob es hierzu überhaupt Überlegungen zum deutlich höhren Energieverbrauch oder besser gesagt Energieverlust in der kalten Jahreszeit gab, dies ist wirklich fraglich.

Industrieventilatoren für Schulen in Hessen Energieverbraqcuh und Klimaschutz?

Hier hat man sich zwar für eine kostengünstigere Variante entschieden, statt mobiler Geräte wurde einfach ein Industrieventilator ins Fenster eingebaut. Ein Kind hat Lüftungsdienst. Alle 20 Minuten schaltet es den Ventilator ein, und am anderen Ende der Wand wird ein Fenster gekippt, für drei bis vier Minuten. Dann ist der Raum mit frischer Luft von außen „gefüllt“ und natürlich im Winter eiskalt. Hier wird die Wärmeenergie einfach aus dem Fenster „geworfen“.

Die Kosten für die Anschaffung dezentraler Lüftungssystems wie sie der Werra-Meißner-Kreis in seinen Schulen einsetzen will, liegen laut Kreissprecher Jörg Klinge für alle 890 Klassenräume bei etwa 1 780 000 Euro. Vielleicht günstig und überschaubar im ersten Moment aber wie hoch werden nun die zusätzlich aufgewendeten Energiekosten an kalten Tagen ausfallen?

Hätte man sich nicht schon vorher an moderne Lösungen mit Nachhaltigkeit und energiesparende Technik orientieren könne? So neu ist diese Thematik wohl nicht … Jetzt wird es sehr teuer werden.

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